Zusammenfassung
Sprachtherapie ist ein unverzichtbarer Baustein in der Rehabilitation aphasischer Störungen nach einem Schlaganfall. Vor dem Hintergrund der prognostizierten Zunahme von Aphasien und den limitierten Ressourcen des Gesundheitssystems ist die Entwicklung effizienter und nachhaltiger Behandlungsmethoden von herausragender Bedeutung. Die konsensbasierten Behandlungskonzepte sollten dabei ebenso wie innovative Verfahren im Sinne der evidenzbasierten Medizin hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft werden. Für die Rehabilitation subakuter und chronischer Aphasien konnte die Wirksamkeit hochfrequenter klassischer Sprachübungstherapie auf hoher Evidenzstufe nachgewiesen werden. Darüber hinausgehende neu entwickelte Therapiekonzepte beruhen meist auf kleineren Studien mit geringerer Evidenzstufe. Beispielhaft zu nennen sind hier das computerbasierte hochfrequente Benenntraining, videobasierte Übungen zur Verbalisierung komplexer Inhalte und die Therapie nach der „Forced-use"-Methode mit standardisierten Inhalten. Gleichzeitig werden Sprachtrainingsadjuvanzien zur Verstärkung der Therapieeffekte evaluiert; hier sind insbesondere die nichtinvasive Hirnstimulation und die pharmakologische Modulation zu nennen. Transkranielle Gleichstromstimulation zeigt in mehreren randomisierten kontrollierten Studien einen positiven Effekt bei Aphasien, aber die Auswahl der Patienten und die jeweils optimalen Stimulationsprotokolle bedürfen weiterer Erforschung. Auch für die Wirksamkeit medikamentöser Unterstützung des Sprachlernens gibt es Hinweise, doch auch hier sind vor einem breiten Einsatz weitere randomisierte und kontrollierte Studien mit größeren Fallzahlen notwendig.
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